Die Totenfeier

Eine Totenfeier ist hilfreich beim Loslassen. Wir feiern den Tod und die neu erlangte Freiheit des Geistes und der Seele.
Natürlich, der Abschied darf auch traurig sein und wenn Sie feststellen, daß Sie noch nicht alles dem Verstorbenen gesagt haben, können Sie das immer noch tun.

Aber die Feier muss nicht immer traurig sein.
Wir wissen doch, dass die Reise weitergeht und der Tote nicht tot ist und nun neue Abenteuer erleben wird.

Wild und ekstatisch auch traurig und nach innen gekehrt

Warum sollte die Feier nicht auch wild und ekstatisch sein dürfen? Wir kennen das pietätvolle Verhalten von Beerdigungen. Aber muss das immer so sein?
Als wir meinen damaligen Lehrer Osho eingeäschert haben, wurde ausgelassen getanzt und gesungen und getrommelt. Ein würdiger Abschied für einen Menschen, der sein Leben geliebt und gelebt hat.

Wünschen Sie sich nicht auch, dass Ihre Freunde singen und tanzen und ausgelassener Stimmung sein dürfen? 

Nun, das sind Ausnahmen, das gebe ich zu. In der Regel wird uns nicht nach Singen und Trommeln zumute sein, wenn ein lieber Angehöriger gestorben ist.

Lassen wir den Verstorbenen durch die Feier nochmal sichtbar werden und in den Mittelpunkt stellen: Schließlich ist er ja in den meisten Fällen auch anwesend. Erzählen Sie mir die Geschichten aus seinem Leben.

Egal, wo die Feier stattfindet, entweder am Begräbnisort, im Krematorium oder anderen Lokalitäten, hier sind ein paar Rituale aufgelistet:

  • Etwas in den Sarg legen
  • gemeinsam den Sarg verschließen
  • gemeinsam die Aschekapsel in die Überurne stellen
  • den Raum vor der Zeremonie gemeinsam schmücken
  • Kerzen anzünden, die Freunde bekommen ein Teelicht, das sie am Grab oder vor der Urne oder am Sarg abstellen. Sie bringen dem Verstorbenen ein Licht.
  • Fotowand vom Verstorbenen, evtl. Fotoschau im Hintergrund
  • Sarg anmalen mit Lieblingsmotiven des Toten
  • Lieder singen
  • Musizieren, Live oder Bandaufnahme
  • Gegenstände vom Verstorbenen als Dekoration hinzunehmen
  • „Was ich dir noch sagen wollte“…auf Papier schreiben und während der Feier in einer Feuerschale verbrennen
  • im Café zusammen sein, mit Urne oder Sarg
  • das Grab gemeinsam zuschaufeln
  • ausgesuchte Gedichte vortragen
  • selbst sprechen, eigene Rede verfassen
  • gemeinsam essen und trinken
  • ein Kondolenzbuch für die Gäste auslegen
  • Kondolenzbriefkasten aufstellen
  • Halbedelsteine o. ä. während der Zeremonie sichtbar hinlegen und den Freunden als Erinnerung mitgeben
  • Blumen und Blütenblätter auf das Grab oder in das Grab legen
  • und hier ein ganz besonders lustiger Abschied eines Mannes, der wusste, dass er sterben wird. HIER gehts zu youtube

Die Totenfeier ist für die Angehörigen eine gute Möglichkeit den Verlust zu verarbeiten. Den Tod in der Feier annehmen und das mit Freunden teilen, hilft den Abschiedsschmerz zu tragen.

Totenfeier